Andrea Daporta - Sieben Quellen der Kraft

Andrea Daporta

Vertrauen – meiner eigenen Wahrnehmung vertrauen

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Ich heiße Andrea Daporta und bin 1977 geboren. Aufgewachsen in Lüsen, wohne ich jetzt in Klerant. Als Mutter von vier Kindern führe ich mit meinem Mann unseren Hotelbetrieb.

Meine Überzeugung, dass es zwischen Himmel und Erde mehr gibt als unser Auge erfassen kann, wurde durch meine Erfahrung mit der Energiearbeit als Pranapraktikerin bestärkt.

Vertrauen - meiner eigenen Wahrnehmung vertrauen

von Andrea Daporta

Meine größte innere Kraft ist wohl das Vertrauen in die eigene Wahrnehmung. Sie muss nicht zwangsläufig dieselbe sein wie die meiner Lieben, meiner Freunde, meiner Bekannten. Sie ist auch nicht mehr oder weniger wertvoll als die Realität anderer. Der eigenen Wahrnehmung vertrauen und nach ihr leben und handeln, fühlt sich für mich echt an, lebendig und kraftvoll.

Doch wie erhalte ich mir dieses innere Vertrauen bzw. wie erlange ich es wieder, wenn ich aus dem Gleichgewicht komme? Wo oder was sind meine Kraftquellen, die mich wieder gut mit mir selbst in Kontakt bringen? Und vor allem: woran erkenne ich meine Kraftquellen?

Meine Kraftquellen erkenne ich daran, dass sie mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern oder mir Leichtigkeit schenken. Auch wenn ich einen klaren, präsenten Blick bekomme und mich körperlich kraftvoll fühle, weiß ich, dass ich in Verbindung mit besonderen Quellen bin. Ich kann diese Art der Energie körperlich wahrnehmen,  und für mich sind sie nicht oder nur schwer verbal erklärbar. Sie vermitteln mir das Gefühl, dass alles richtig ist, so wie es jetzt gerade ist! Sie geben mir die Kraft, Situationen zu ändern, die ich ändern kann,  und anzunehmen, was ich nicht ändern kann.

Meine größte Kraftquelle ist die Natur. Sie ist am stärksten, wenn ich allein in der Natur unterwegs bin.

Unter dem Sternenhimmel eine Nacht im Schlafsack verbringen ist ein kraftvolles, bereicherndes Erlebnis. Sternschnuppen bereiten mir ein plötzliches Glücksgefühl.

Eine andere Naturkraftquelle ist eine Sonnenaufgangswanderung. Wenn ich in der Finsternis einem Berggipfel entgegen gehe, so spüre ich in der Stille zunächst meinen Körper und die Wetterbedingungen. Während mein Körper in Bewegung kommt, findet der Geist Ruhe. Die Umwelt verändert sich, es beginnt ein Farbenspiel, das bei jeder Wanderung anders und neu ist. Auch wenn es zahlreiche Male derselbe Gipfel ist, ist es doch jedes Mal einzigartig. Je nach Jahreszeiten und Wetterbedingungen ist es spektakulär oder einfach, farbenfroh oder eintönig. Es beginnt ein neuer Tag – so einfach, so alltäglich, so besonders, so reinigend. Der Sonnenaufgang ist für mich ein stilles Erlebnis, das tief berührt. Ich bin in Kontakt mit der Natur – ich bin in Kontakt mit mir.

Es gibt auch spezielle Orte, die mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Einer dieser Orte ist z. B. Castelfeder oberhalb von Auer. Solche Orte kann ich nicht in Worte fassen, diese kann ich nur erleben. Manchmal gehe ich traurig, kraftlos oder betrübt zu solchen Plätzen, spaziere dort ein wenig herum oder schlafe ein paar Stunden. Wenn ich von dort wieder wegfahre, bin ich glücklich und bereichert.

Ein anderes Kraftpotenzial hat ein ehrliches Gespräch mit einem Menschen, auf den ich mich einlasse und dem ich mich anvertraue. Eine Begegnung mit einem Menschen, die mich bereichert und nachher mehr Klarheit schenkt, steigert so manches Mal meine Resilienz. Ein gutes Gespräch regt mich zum Reflektieren an, auch wenn es mich herausfordert, die eigene Haltung zu hinterfragen. Das sind für mich Begegnungen mit Engeln auf zwei Beinen, für die ich sehr dankbar bin.

Eine weitere Kraftquelle kann ein Zitat oder eine kleine Geschichte sein, die mich berührt und die mir genau jetzt einen wichtigen Hinweis liefert, meine Gedanken ruhen zu lassen und ins Vertrauen zu kommen. Besondere Vorlieben habe ich für buddhistische Weisheiten oder Zen-Geschichten.

Es gibt noch einige andere Quellen, die ich als Kraftquelle nutzen kann. Dies ist z. B. freies Tanzen, den Körper nach dem Takt der Musik bewegen, ganz egal,  wie albern es aussieht! Dabei gibt es kein richtig oder falsch.

Quellen der Kraft gibt es so viele, und ich wünsche jedem Menschen von Herzen, dass er einige für sich selbst entdeckt und sie auch regelmäßig oder bei Bedarf nutzt.

Und wenn wir unser eigenes Licht erscheinen lassen, geben wir unbewusst anderen Menschen die Erlaubnis dasselbe zu tun.

– Nelson Mandela –